Für den Neubau des Museums der Bildenden Künste in Leipzig von Hufnagel Pütz Rafaelian galt es, eine großflächige, flach aufbauende Oberlichtkonstruktion zu finden, mit welcher bei Minimierung der Sonnenwärmeeinstrahlung eine möglichst homogene Lichtabgabe auf die vollflächigen Lichtdecken der darunter liegenden Ausstellungsräume gewährleistet ist.
Hierfür wurde eine spezielle Shedlösung entwickelt, bei der trotz unterschiedlichster Raumgrößen - von 2 bis 13 Shedachsen pro Raum eine einheitliche Shedgröße realisiert werden konnte. Die gewählte Shedneigung stellt dabei nahezu das optimale Verhältnis von Lichtgewinn zu Sonnenwärmeeinstrahlung dar und bietet in allen Ausstellungsbereichen eine gute Beleuchtung mit Tageslicht. Als Licht- und Sonnenschutz dienen von unten nach oben fahrende Verdunkelungsrollos innen vor den Shedverglasungen, die durch Anfahren von vorausberechneten Zwischenstellungen auch zur Regulierung der Raumhelligkeit verwendet werden. Der grundsätzlichen Problematik von Sheds, daß die nördliche Wand immer weniger hell beleuchtet wird als die restlichen Wände, konnte durch eine eigens vom Institut für Tageslichttechnik entwickelte Lichtregelung begegnet werden, bei der das Rollo des nördlichsten Sheds eines Raumes getrennt von den anderen Rollos über einen eigenen Sensor gesteuert und i.d.R. weniger geschlossen wird. (Artikel Glas + Architektur) |
||||
|
||||