Im Ausstellungsgebäude an den Brühl’schen Terrassen war für die Tagesbeleuchtung auf Bildebene ein Tageslichtquotient von 1,5% angestrebt. Hierfür mußte nach Berechnungen der Tageslichteintrag durch das bestehende Glasdach um ca. 70-75% gemindert werden. Aus konstruktiven und bauphysikalischen Gründen sowie zugunsten einer homogenen Lichtverteilung wurde ein außen liegendes Sonnenschutzraster geplant.
Nun galt es, dieses so zu entwickeln, daß bei bedecktem Himmel der angestrebte Tageslichtquotient eingehalten wird, während bei klarem Himmel mit Sonne der Wärmeeintrag in den Dachraum weitestgehend reduziert wird.
Es hat sich gezeigt, daß direkter Sonnenlichtdurchgang bei einem notwendigen Lichttransmissionsgrad von 25 - 30 % nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Durch Drehung der Raster in die Haupthimmelsachsen – die Gebäudeachsen laufen genau diagonal zu diesen – und Optimierung der Durchgangswinkel wurde erreicht, daß der im Sommer unvermeidliche Sonnenlichtdurchgang in den relativ unkritischeren Morgen- und Abendstunden liegt. Längere Besonnungszeiten mit geringerem durchsonnten Flächenanteil wurden dabei kürzeren Zeiten mit größerem Flächenanteil vorgezogen. Die in Ost-West-Richtung verlaufenden Stege auf der südlichen Dachfläche wurden zum besseren Sonnenschutz zusätzlich nach Norden geneigt. Die für jede Dachflächenseite eigens entwickelten Sonnenschutzraster bieten nun – bei einem ausreichend hohen Lichttransmissionsgrad – bestmöglichen Sonnenschutz.
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Schnitt
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Sonnenschutzraster
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