Hier sollte ein entsprechend großer Raum nur für eine Skulptur von Walter De Maria entworfen werden, die wegen ihrer Größe bisher nur verteilt auf verschiedene Museen ausgestellte wurde. Der Entwurf von Peter Zumthor sah einen ca. 70 m x 70 m großen, stützenfreien Ausstellungsraum vor, der ausschließlich natürlich beleuchtet wird (keinerlei Kunstlichtinstallation). Dabei gelangt das Tageslicht von oben über das große Deckenraster in den Raum.

Das Raster wurde von den Architekten mit dem Ziel  dimensioniert, daß die Sonne ausschließlich an einem Tag im Hochsommer, am 21. Juni morgens um 9:00 Uhr und nachmittags um 15:00 Uhr kurz hindurchscheint. Die astronomischen Untersuchungen ergaben jedoch, daß dieser ‚Pyramideneffekt’ mit Durchsonnung an einem einzigen Tag im Jahr nur in den Zeiten um die Tag- und Nachtgleiche realisierbar wäre. Zu Zeiten der längsten – und kürzesten – Tage im Jahr ist die tägliche Änderung der Sonnenbahn kleiner als der scheinbare Sonnendurchmesser, so daß die Sonne über mehrere Tage hinweg zu gleichen Uhrzeiten fast am gleichen Ort steht (s. Durchsonnung, rechtes Diagramm).


Für den Entwurf bedeutet dies, daß das Raster um den 21. Juni herum für 1-2 Wochen eine Durchsonnung für kurze Zeit am Tag zuläßt.


Pläne



Dachraster

Durchsonnung